Der Telespargel

Na wisst ihr wovon ich euch heute berichten will?
Der „Telespargel“ -wie er von einigen Berlinern liebevoll genannt wird- 
oder auch einfach nur der Fernsehturm.
Berlins Mitte ist geprägt durch den Fernsehturm. Vom Brandenburger Tor die Straße unter den Linden hochspaziert ist er ständig zu sehen. Bei 368m Gesamthöhe auch kein Wunder.
Und interessanterweise, zeigt er sich immer wieder in so verschiedenen Blickwinkeln.
Hier sieht es doch so aus, als ob der Fernsehturm direkt hinter dem Berliner Dom steht. 
Nein, das tut er nicht.
Er steht nämlich auf der anderen Straßenseite und bestimmt gute 500m entfernt vom Berliner Dom.
Ein Stückchen weiter und schon sieht es wieder ganz anders aus.
Plötzlich „klebt“ der Turm der Nikolaikirche direkt am Fernsehturm.
Oder steht die Nikolaikirche doch daneben?
Aber auch das ist nicht so ganz richtig. 
Die Nikolaikirche steht ca.100m vor dem Fernsehturm.
Und geht man noch ein Stückchen weiter ist der Blick auf den Fernsehturm frei.
Wisst ihr eigentlich, was das mit dem Fernsehturm auf sich hat?
Ich habe mal Herrn Google befragt, denn der weiß ja bekanntlich alles.
Einer Berlinseite konnte ich Folgendes entnehmen:
 Seine Entstehung ist dem Umstand zu verdanken, dass die ehemalige DDR eine
Sendeanlage benötigte, die zugleich leistungsstark und landesweit
ausstrahlen konnte. Nachdem sich der zuerst angedachte Standort in den
Müggelbergen als Gefahrenquelle für den Flughafen Berlin-Schönefeld
herausstellte, entschied der damalige SED-Parteichef Walter Ulbricht im
Jahr 1964 persönlich den Fernsehturm am Alexanderplatz zu bauen. Schon
im Spätsommer des gleichen Jahres begannen die Bauarbeiten und es
sollten nur knapp vier Jahre vergehen bis der komplette Turm
fertiggestellt wurde, im Oktober 1969 wurde er in Betrieb genommen.

Jährlich kommen zahllose Besucher aus aller Welt. Ziel ist die
Aussichtsetage in 203 Meter Höhe, von der man bei gutem Wetter bis zu 80
Kilometer weit gucken kann. 
Eine Etage darüber -und damit in Höhe von 207m-  befindet sich ein
Restaurant, das sich in einer Stunde einmal um die eigene Achse dreht. 
Seit März 2014 hat der Fernsehturm einen neuen Aufzug.
In nur 35 Sekunden hat der Besucher die Aussichtsplattform erreicht. 
Das Besondere dabei: Man kann jetzt schon bei der Aufzugfahrt einen
interessanten Blick genießen. Durch das verglaste Dach blickt man
während der Fahrt in den beleuchteten Schacht.

13 Gedanken zu „Der Telespargel

  1. Interessante Blick gewährst du uns heute. Ich mag ihn, den Telespargel. Und natürlich bin ich schon oben gewesen. Ist aber schon länger her. Danke für deine Inspiration.

    Herzlichst, Petruschka

  2. Das ist ja total interessant! Da fällt mir gerade ein, daß die Frankfurter ihren Fernsehturm Ginnheimer Spargel nennen, weil er im Stadtteil Ginnheim steht. Daran habe ich jetzt locker 30 Jahre nicht mehr gedacht.

    Nana

  3. Hahaha, wir haben mal im Restaurant getagt, mit Mutters Berliner Freundinnen, meine Güte konnten die Bechern! Jedenfalls blieb uns auch gar nichts anderes übrig, denn wir nahmen kaum Platz fing es an zu schneien, das war aber auch ein Erlebnis! Wir guckten nicht hoch zu den Schneeflocken,nein man konnte nach unten auf die Schneeflocken gucken.Ich ließ die Damen tagen und träumte so vor mich hin, denn sie tagten bestimmt 3 Stunden,jedenfalls fiel mir eine Handtasche auf, die nun schon dreimal in meinem Blickfeld erschein…ich fragte dann mal ob jemand die Tasche da hinten kennt, die sich gerade auf die 4. Runde machte. Das Gelächter war groß!Eine der Damen hatte die Tasche auf den "Fenstersims"abgestellt, nur das dieser sich wie gesagt dreht.Glück gehabt das nur brave Gäste im Restaurant waren, sonst wär sie wohl weg gewesen, die Tasche;-)Schöne Erinnerung wurde da wach,liebe Marion

  4. Moin Marion,
    da hast du aber einen wundervollen Bericht über ein bis zwei Berliner Wahrzeichen verfasst. Ich bin Beeindruckt.
    Bis neulich Betty
    PS: Du hast bei unserem Nähtreffen von deiner miesere Abschnitt vs. Teppich erzählt und da war mein Ergeiz geweckt eine Lösung zu finden. :-))))

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