Berlin’s Mitte

von | Jun 2, 2020 | Berlin, Fototouren, Leben | 9 Kommentare

In Zeiten von Corona ist Berlin Mitte doch deutlich leerer als sonst. Und so habe ich mich zusammen mit meiner Freundin Claudia bei schönstem Wetter am Pfingstsonntag auf einen Spaziergang durch Berlin Mitte begeben.
Begonnen haben wir in den Hackeschen Höfen. Die acht miteinander verbundenen Höfe zwischen der Rosenthaler Straße und der Sophienstraße wurden 1993 für 80 Millionen Mark!!!! saniert und sind heute mit den vielen Läden, Galerien und Restaurants und Clubs ein beliebter Treffpunkt für Szenegänger, Nachtschwärmer und Touristen.
Aber es wird auch gewohnt in den Höfen. Und so gibt es auch nette Balkone zu bewundern, wenn der Blick nach oben gerichtet wird.

So hübsch ich es in den Höfen finde, aber wohnen möchte ich da wohl nicht. Zu normalen Zeiten ist da ständig Betrieb. Das wäre mir zu unruhig.
Wenn man so durch Berlin Mitte schlendert sieht man ihn immer wieder.

Mit 368m Höhe prägt der Berliner Fernsehturm die Silhouettte von Berlin Mitte.
Die frühere DDR plante Anfang der 50er Jahre in Berlin eine neue Anlage zu bauen, die vor allem zum Senden des DDR-Fernsehens dienen sollte. Zunächst fasste man einen Standort in den Müggelbergen ins Auge. Nachdem dort bereits Nebengebäude errichtet worden waren, stellte das Innenministerium fest, dass die Sendeanlage in der Einflugschneise des geplanten Schönefelder Flughafens stehen würde.
In den sechziger Jahren lässt die DDR-Führung den Fernsehturm am bekannten Standort errichten, nicht zuletzt, um die Stärke und Leistungsfähigkeit des sozialistischen Gesellschaftssystems zu demonstrieren. Der ursprüngliche Entwurf des schlanken, aufwärts strebenden Turms stammt von dem DDR-Architekten Hermann Henselmann. Die Kugel des Fernsehturms sollte an die sowjetischen Sputnik-Satelliten erinnern und in Rot, der Farbe des Sozialismus, erstrahlen. Für den Bau des Turmes kam nur eine Methode in Frage: die so genannte Kletterbauweise. Das innenliegende Stahlgerüst wuchs immer etwas schneller als der äußere Betonschaft, der um das Stahlgerüst herum errichtet wurde.
Die Kugel in 200 m Höhe zu montieren, bereitete den Ingenieuren einiges Kopfzerbrechen. Am Boden wurde zunächst das tragende Stahlgerüst der Kugel vorgefertigt. Mit Kränen hievte man die Segmente hinauf und befestigte diese an der ringförmigen Plattform, die den Abschluss des Betonschafts bildet. (Quelle: Offizielle Webseite des Berliner Fernsehturms). Gut, dass dies dann doch gelungen ist. So in der Sonne glänzend ist die Kugel immer wieder ein faszinierender Anblick.
Aber auch diese beiden Gesellen gehören zu Berlin Mitte.

Das Marx-Engels-Denkmal befindet sich heute nach seiner Versetzung wegen des U-Bahnbaus (U5) an der Karl-Liebknecht-Brücke im Berliner Ortsteil Mitte und ist von Bäumen umgeben. Es hat eine lange Geschichte.
Einst stand es einsam im Zentrum des in den 1980er-Jahren entstandenen Marx-Engels-Forums mit seinen stählernen Fotostelen und Plastiken. Damals blickten Marx und Engels nach Osten, heute nach Westen.
Blickt man auf seinem Spaziergang immer wieder mal nach oben, sind verschiedene Kuppeln zu bewundern. So wie diese hier. Na wisst ihr zu welchen Gebäuden diese drei Kuppeln gehören?

Die erste Kuppel habt ihr mit Sicherheit erkannt. Es handelt sich um die Kuppel des Berliner Dom.
Bei den beiden nächsten Kuppeln handelt sich um das zur Zeit im Bau befindliche Berliner Stadtschloss. Die kleinere goldene Kuppel mit dem goldenen Kreuz wurde erst am 29.05.2020 aufgesetzt. Es war eine heikle Mission, denn nur mit 19km/h durfte der Wind wehen. Hier gibt es einen kleinen Bericht zu der spektakulären Aktion.
Eigentlich wollten wir dann noch zum Gendarmenmarkt und zum Brandenburger Tor. Aber es taten uns doch schon ein bisschen die Füße weh und es war auch warm geworden. So haben wir unsere Tour abgekürzt und haben den Nachmittag gemütlich im Cafe Zimt und Zucker ausklingen lassen.

9 Kommentare

  1. Berlin ist eine Reise wert- wird immer gesagt. Ich war noch nicht in Berlin…doch du hast es mir mit deinen Erzählung und Bilder wieder ein Stück näher gebracht.!

    LG Klaudia

    Antworten
  2. Liebe Marion,
    vielen Dank, dass du uns auf deinen Spaziergang durch Berlin’s Mitte mitgenommen hast und wir einiges Wissenswertes über die Statdt erfahren habe.
    Herzliche Grüße
    Gudrun

    Antworten
  3. Oh wie schön, danke dass du mich mit auf die Tour genommen hast, hat es mich doch an meinen Urlaub vor zwei Jahren in Berlin erinnert, ich denke gerne an diese 10 Tage voller Hitze zurück. Waren sie doch unglaublich schön.
    Und es waren nicht meine letzten Tage in Berlin.
    Lg Martina

    Antworten
  4. Das war eine tolle Tour und ich war mit dabei, auch im Zimt und Zucker 😉

    Nana

    Antworten
  5. Liebe Marion,
    Deine Bilder haben mich an meinen Berlin-Aufenthalt in 2017 und an die schöne Zeit im Mai erinnert. Vielen Dank für den kleinen Stadtrundgang, der auch unsere damaligen Ziele eingefangen hat. Das Wetter war dafür Pfingsten auch richtig perfekt und ihr habt es sicher genossen.
    Liebe Grüße Anke

    Antworten
  6. Habt ihr den Pfingstsonntag gut genutzt!
    Ich muß allerdings sagen, dass mir die viele Touris nicht wirklich fehlen. Ist so ganz angenehm.

    LG Chrissi

    Antworten
  7. Deine Bilder haben ich an meinem Berlin Urlaub erinnert.
    Schöne Fotos, ja Berlin ist eine oder zwei Reisen wert.
    Liebe Grüße
    Gitta

    Antworten
  8. Liebe Marion,
    welch ein schöner Spaziergang durch Berlin. Das würde ich auch zu gerne einmal in natura erleben. Meine Berlin-Besuche sind schon eine ganze Weile her.
    Liebe Grüße
    Renate

    Antworten
  9. Liebe Marion, wie witzig, wir waren am Montag in Mitte unterwegs. Es ist schon ein Erlebnis durch eine nicht so volle Stadt zu laufen. Hab einen schönen Abend. Lieben Gruß Sylvia

    Antworten

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert