Auf dem BerninaBlog gibt es ja auch einen Adventskalender. Die Patchworkerinnen, Näherinnen und Maschinenstickerinnen unter euch werden das wissen. Bernina hatte in diesem Jahr das Jahr des Stickens ausgerufen. So wird in dem diesjährigen Adventskalender gestickt. Sowohl mit der Stickmaschine als auch mit der normalen Nähmaschine.
Hinter dem 15. Türchen verbarg sich ein Projekt für die Nähmaschine.
Zum Einsatz kommen Stoffreste. Ich habe dafür meine Kiste mit den weihnachtlichen Resten rausgeholt.
Ein bisschen die roten Reste rausgesucht sowie passenden Stickfilz.
Zu Beginn bin ich noch der Anleitung von Bernina gefolgt und habe zunächst rote Streifen auf Vlisofix gebügelt. Ich habe den Streifen etwas länger gemacht. Warum erfahrt ihr etwas später.
Dann aber bin ich von der Anleitung abgewichen. Bernina schneidet jetzt Kreise aus, bügelt die auf Filz und wendet dann Zierstiche an und umrandet den Kreis. Das bedeutet, dass die Stiche auf der Rückseite zu sehen sind. Nein, das wollte ich nicht. Ich habe jetzt die Zierstiche genäht. Mal ehrlich, die verwenden wir doch viel zu wenig. Jetzt ist aber die passende Gelegenheit dafür, auch wenn die zu nähende Strecke nur kurz ist.
Und ich wollte auch Metallicgarn verwenden. Metallicgarn ist für viele ein Angstgegner. Auch ich hatte etwas Respekt. Aber mit dem richtigen Material klappt das ganz hervorragend.
Ich habe Metallicgarn von Güterman und die Metallicnadeln von Madeira verwendet. Das besondere an diesen Nadeln ist, dass sie an der Nadel einen Schlitz haben, an dem das Garn entlangläuft. Dadurch läuft der Faden besser an der Nadel entlang und es wird ein Aufzwirnen des Garns verhindert. Das größere Öhr und der kleine Einstich verhindern, dass Einstechlöcher zu sehen sind. Somit kommt es nicht zum Fadenriss. Und natürlich mit etwas verminderter Geschwindigkeit nähen.
Ich habe auf meiner Janome M7 genäht und wie empfohlen für die Zierstiche den Satinstichfuß F verwendet. Da ich ja verschiedene Zierstiche ausprobieren wollte, habe ich für meinen Streifen zwei verschiedene Stiche ausgewählt.
So sah dann mein roter Stoffstreifen aus.
Um daraus jetzt Kreise zu schneiden habe ich die Perfect Circles verwendet.
Und ich benötige zwei Kreise. Deshalb ist mein Stoffstreifen auch etwas länger. Die Kreise habe ich mir auf der Rückseite angezeichnet, ausgeschnitten und das Vlisofix abgezogen.
Aus dem roten Stickfilz habe ich dann einen etwas größeren Kreis ausgewählt, aufgezeichnet und grob ausgeschnitten.
Nach Augenmaß einen der ausgeschnittenen Stoffkreise aufgelegt und aufgebügelt. Wegen des Metallicgarns habe ich dabei vorsichtshalber ein Handtuch genutzt. Damit meine Kugel beidseitig ist, muss nun auf auf die Rückseite ein Stoffkreis. Idealerweise genau an die gleiche Stelle wie auf der Vorderseite.
Dafür habe ich mir an den Rand meine Blümchennadeln gesteckt. So kann ich dann auf der Rückseite den zweiten Kreis passgenau auflegen und aufbügeln.
Auf dem Berninablog wird der Kreis “genähmalt”. Das hat mir nicht so gefallen. Ich habe mich für einen Buttonholestich entschieden.
Beim Nähen passe ich dann genau auf, dass der Schlitz meines Nähfüsschen immer genau am Rand des Stoffkreises entlangläuft.
Und fertig genäht.
Jetzt braucht meine Kugel noch einen schönen Rand. Das geht mit einer Wellenschere ganz hervorragend.
Und so sieht es nun fertig aus.
Noch rasch einen Faden eingefädelt und bei Wind ein einigermaßen Foto meiner Weihnachtskugeln gemacht.
Als Untersetzer eigen sie sich auch hervorragend. Da würde ich allerdings auf die Rückseite keinen zweiten Kreis nähen, sondern nur auf der Vorderseite den Kreis aufnähen. Den Buttonholestich darf man dann auf der Rückseite ruhig sehen. Die Zierstiche würde ich allerdings auch auf einem Untersetzer so nähen wie ich es hier bei den Kugeln gemacht habe.
Und ab damit zum Restefest!
Schöne Kugeln, oder Untersetzer?
LG Angelika
Hallo Marion,
ich hatte das auf dem Bernina Blog gesehen, da hat es mir nicht wirklich gefallen.
Aber deine Idee ist einfach toll. Also wird das jetzt nachgemacht.
Wirklich sehr schön. 😍
Liebe Grüße
Birgit
Liebe Marion,
das ist ja eine schöne Idee für die weihnachtliche Resteverwertung. Ich könnte mir diese Kreise auch gut als Glasuntersetzer vorstellen. Vielen lieben Dank für deinen frühen Kommentar. Ich habe mich sehr darüber gefreut. Na dann noch schöne Adventstage, dir wird es ja echt nicht langweilig.
Herzliche Grüße
Annette
Liebe Marion,
wunderschön sind Deine Reste-Weihnachtskugeln geworden. Interessant, was Du auf der vorgefundenen Anleituung gemacht hast. Damit sind die Kugeln gleich viel wertiger. Sie lassen sich ja auch so vielfältig nutzen. Untersetzer hattest Du ja auch schon genannt. Ich kann mir die hübschen Kugeln auch sehr gut als Geschenkeanhänger vorstellen.
Viel Freude wünsche ich Dir damit.
Liebe Grüße Anke
Liebe Marion,
deine Umsetzung gefällt mir deutlich besser als das Original. Deine Weihnachtskugeln gefallen mir sehr gut und sind zudem eine tolle Resteverwertung. Das goldene Garn, das du für die Zierstiche verwendet hast, gibt den Kugeln einen eleganten und edlen Touch.
Herzliche Grüße
Gudrun
Was für schöne Farben!
die Kugeln sind natürlich auch Klasse.
Liebe Grüße
Andrea
Wie genial, danke für die ausführliche Beschreibung, deswegen lese ich so gern auf deinem Blog. Du hast die Gabe alles so toll zu erklären. Bei Bernina hat mir das nicht gefallen, aber deine Variante gefällt mir sehr und wie du mit dem Endgegner Metallicgarn umgegangen bist. VG Ingrid