Zwei Tage war ich in der vergangenen Woche zum Longarmquilten bei Regina. Regina hat hier in Deutschland die Generalvertretung für Bernina Longarmmaschinen. Sie liefert die Maschinen aus, baut sie bei dir zu Hause auf und man erhält dann auch noch einen Einschulung für die Maschine.
Ich war zusammen mit meiner Freundin Conny dort. Conny hat ja schon eine Q24 auf einem großen Frame in ihrem Nähzimmer stehen. Da durfte ich meine SilvesterSnowflake schon drauf quilten. Für eine so große Maschine habe ich leider keinen Platz. Damit ich überhaupt ein bisschen komfortabler quilten kann hatte ich mir im Dezember die Janome Continental M7 gekauft. Immerhin 34 cm Durchlass, aber eben doch eine Nähmaschine. Nach rechts ist der Platz zum Schieben eben begrenzt. Nun wollte ich unbedingt wissen, wie es sich auf einer Longarm in der Sitdown-Variante arbeitet. Da bot sich ein Kurs bei Regina an. Ich habe an einer Q20 montiert auf den sehr schönen Tisch von Rauschenberger gearbeitet.
Im Hintergrund seht ihr die Q16 auf dem Falttisch.
Jetzt fragt ihr euch vielleicht, wo der Unterschied der Q16 und der Q20 ist?! Die Zahlen geben den Durchlass an. Die Q16 hat 16 Inch = knappe 41 cm und die Q20 hat 20 Inch, also knappe 51cm.
Am ersten Kurstag stand Technik auf dem Programm. Das hatte sich Conny gewünscht. Dafür hatte uns Regina Tops vorbereitet.
Vier verschiedene Stoffe waren aneinander genäht. Das jeweils dreimal. Mit verschiedenen Vliesen zu einem Sandwich gepackt. So haben wir dann mit verschiedenen Garnen, unterschiedlichen Fadenspannungen und Stichen per Inch auf den Tops Freihand gequiltet um die Unterschiede zu sehen. Dabei kam es nicht auf die Schönheit des Freihandquiltens an.
Dennoch war ich konzentriert bei der Arbeit.
Aber ich will auch ehrlich sein: Freihandquilten ist nicht so wirklich meines. Ich hatte mir im Vorfeld auch einen Quiltring angeschafft, aber dann vergessen diesen mitzunehmen. So muss er auf seinen Einsatz noch ein bisschen warten.
Der zweite Tag war dann mein Wunsch: Quilten mit Rulern. So konnten wir uns hemmungslos an Regina’s Rudern und Stencilvorlagen bedienen.
Regina erklärte uns, dass es sich oft anbietet, sich das Muster erstmal auf Papier vorzuzeichnen. Das erspart so manche Trennerei. Also wurde erst gezeichnet.
Aber dann ging es nochmal an die Maschine. Und ist nun das Ergebnis nach ca. drei Stunden Quiltarbeit. Einige Stellen haben noch kleine Unebenheiten, aber es ist ja auch der erste Versuch.
Ich bin trotzdem mega zufrieden.
Aber nun sind auch Begehrlichkeiten geweckt worden. An dieser Maschine, auch als Sitdown, zu quilten ist ein wahres Vergnügen und mit dem Quilten auf der Nähmaschine nicht zu vergleichen. So habe ich den Tisch ganz genau ausgemessen, d.h. das hat Regina für mich gemacht. Wieder zu Hause habe ich sofort nachgemessen. Die Breite ist kein Problem, aber die Tiefe. Ich müsste mir ein neues Bett anschaffen. Das wäre nicht so schlimm. Eine neue Matratze müsste ich eh mal kaufen. Nun muss ich mal schauen, ob ich ein passendes Bett finde und dann kann ich weiter nachdenken. Keine leichte Entscheidung, denn es geht ja um ein bisschen mehr als nur 1,50 EUR.