von Kunzfrau | Apr. 1, 2024 | Dies&Das, Patchwork |
Wie alle Patchworkerinnen und auch Strickerinnen kann auch ich immer diverse Körbchen und Dosen gebrauchen. So bin ich kürzlich über die TinyTray auf der Seite von Robert Kaufmann gestolpert. Das schien mir doch eine perfekte Größe zu haben, um darin ein bisschen Zubehör abzulegen. Also habe ich genäht.
Für die Innenseite wird hier ein Vlies verwendet, welches ich noch gar nicht kannte. Peltex F71 von Pellon. Es handelt sich dabei um eine einseitig aufbügelbare Schabrackeneinlage. Dicker – nämlich so ca. 2mm – als ich Schabrackeneinlage bisher kannte. Peltex eignet sich tatsächlich hervorragend für Taschen oder Körbchen, die einen gewissen Stand brauchen. ABER, es lässt sich nur bedingt gut verarbeiten, da es doch recht steif und damit ein bisschen störrig ist.
Auch die Außenseite wird verstärkt. In der Anleitung steht: Pellon Craft-Fuse 808. Hierfür musste ich auch googeln, da ich auch dieses Vlies nicht kenne. So scheint es sich auch hierbei um ein etwas stabileres Vlies zu handeln. Da ich nicht in entsprechenden deutschen OnlineShops fündig geworden bin, aber ich dieses Vlies kurzerhand durch S 320 ersetzt.
Nun zum Nähen des TinyTray. Es handelt sich um ein recht leichtes Projekt, welches auch von Anfängerinnen zu bewältigen ist. Nur die Verwendung des Peltex F71 ist etwas tricky. Ich empfehle euch daher, die mit dem Peltex F71 verstärkte Innenseite unbedingt zu quilten. Warum?
Wenn ihr später die Ecken abnäht und eurem TinyTray damit die Form gebt, wirft eure Innenseite Falten.

Wenn ihr die Innenseite nicht quiltet, wird der Faltenwurf noch deutlich sichtbarer.
Deshalb empfehle ich euch auch für die Innenseite einen Musterstoff zu verwenden. Dieser verzeiht den Faltenwurf etwas.
Ich habe ganz einfach geqiltet. Zunächst habe ich mir über die beiden Diagonalen eine Linie gezogen. Diese beiden Linien habe ich dann mit Stichlänge 3,4 abgesteppt. An meiner Janome M8 verwende ich dafür sehr gerne den breiten AccuFeedFuss. Dann habe ich das Quiltlineal in einem mir sympathischen Abstand eingesetzt und parallel gequiltet. So sind dann kleine Rauten entstanden.

Das Zusammensetzen von Innen- und Außenseite erfordert auch etwas Geduld und Spucke. Es könnte sein, dass ihr den Eindruck habt, dass Innen-und Außenseite nicht ineinander passen. Doch das passt. Ihr müsst die Außenseite gut nach oben streichen. Klammert euch das fest und arbeitet immer wieder nach. Irgendwann passt es und die Außenseite liegt glatt an der Innenseite an.

Hier habe ich jetzt Innen- und Außenseite klappkantig miteinander der verbunden. Vorsicht an den Ecken. Die Verrutschen leicht. Also ganz langsam Stich für Stich. Und immer wieder etwas nachrücken, in dem ihr das Füsschen immer wieder mal anhebt.
Für das Binding könnt ihr Schrägband verwenden oder ihr macht euch den Bindingstreifen selber. Ich mag nicht so gerne Schrägband verwenden. So habe ich mir meinen Streifen selber angefertigt. Zum Bügeln des Streifens benutze ich gerne meine Schrägbandformer. Ich komme mit denen gut zurecht.

Wenn ihr dann das Binding annäht, empfehle ich euch nicht so kurz vor oder nach einer Ecke zu beginnen. Wenn ihr euch die Zeichnung in der Anleitung anschaut, dann setzen die dort kurz nach der Ecke an. Das Peltex F71 ist störrig! Beim Anbringen des Bindings werdet ihr das wieder merken. Ich habe deshalb in der Mitte einer der längeren Seiten begonnen.

So kann erstmal ganz enspannt ein kleines Stückchen genäht werden.
Die Ecken sind dann wieder etwas tricky. Näht auch hier langsam und legt euer Nähgut immer wieder in die richtige Richtung. Es hilft auch etwas, das Binding mit einer Schere etwas zu fixieren.

Ich habe es auch mit einem Stiletto versucht. Das war mir etwas zu dünn und der Druck damit nicht hoch genug. Meine Finger waren mir an den kritischen Stellen einfach im Wege. So musste die Schere herhalten.
Und wenn ihr damit eure Runde genäht habt, ist euer TinyTray auch schon fast fertig.
Schlagt euer Binding jetzt nach außen um. Auch hier gut über die Ecken ziehen. Ich habe mir das alles dann festgeklammert, damit alles an Ort und Stelle bleibt.

So wie in der Anleitung angegeben habe ich die Außenseite des Bindings dann mit der Hand festgenäht. Ich nähe mein Bindung auf der Rückseite sowieso immer mit der Hand an. Ich finde das wird einfach schöner. Und schon ist euer TinyTray fertig.

Ich hatte noch etwas Peltex über und habe gleich noch drei weitere TinyTray genäht. Magda fand den Innenstoff wild. Ich gar nicht.

Ich war etwas verschwenderisch mit dem Stoff. Ich wollte unbedingt den Vogel und die Eule mittig platzieren.
Und einen Elch gibt es auch noch.

Diese TinyTray habe ich für eine liebe Kollegin noch nachträglich zum Geburtstag genäht. Zusammen mit etwas Verbrauchsgut für die Schönheit ergibt das ein schönes Geburtstagsgeschenk. Und ein Feld im GanzjahresBingo von Antetanni.

von Kunzfrau | März 28, 2024 | Pullis, Stricken |
Immer wieder gerne stricke ich für Christina alias StrickauszeitDesign einen Teststrick. Ich mag ihre klaren Strukturen, die immer einen kleinen Eyecatcher haben.
Der neue Pullover hat mir wieder gleich gut gefallen, so dass ich natürlich sofort hier gerufen habe, als Christina zum Teststrick aufgerufen hat. Dann aber kam erstmal eine Ernüchterung.
Die von Christina verwendete Wolle gab es leider nur in Frankreich. Da ich dieses Label aber überhaupt nicht kenne und die Wolle auch nicht ganz preiswert ist, wollte ich das Risiko einer Bestellung nicht eingehen. Auch das Porto aus Frankreich ist echt heftig. Also war guter Rat teuer. Christina schlug mir auf meine Anfrage Alternativgarne vor. Die gab es hier in Berlin in einem der Wollgeschäfte. Also habe ich kurzerhand online bestellt. Es folgte die nächste Ernüchterung. Die von mir ausgewählte Farbe war nicht in ausreichendem Maße da. Leider stimmte der Shopbestand nicht. Mir wurde angeboten, die Wolle für mich zu bestellen. Leider konnte man mir aber nicht sagen, wie lange das dauert. Zudem wurde ich darauf hingewiesen, dass es auch nicht sicher ist, dass dann tatsächlich meine Farbe bei der nächsten Lieferung auch dabei ist. Denkbar ungünstige Voraussetzungen für einen Teststrick.
So war ich schon soweit, dass ich den Teststrick abgesagt habe. Aber das gefiel Christina nicht und es gab weitere Alternativvorschläge. Unter anderem Wollmeise DK! Na das passte doch prima. Davon hatte ich noch drei Stränge in der Farbe Koralle hier liegen.

Die Maschenprobe ergab, dass ich mit Nadelstärke 4 auf die erforderliche Maschenanzahl kam. Auch das Strickbild war ok.
Also konnte es losgehen. Zunächst in Reihen mit ausgeformter Schulter. Das gefällt mir immer sehr gut. Später dann, wenn die Zunahmen für den kleinen V-Ausschnitt abgeschlossen sind, in Runden. So sieht das dann angezogen aus.

Nach dem Rundenschluss wird noch weiter zugenommen. Die Runden werden lang und länger! Aber irgendwann ist der Zeitpunkt gekommen, an dem die Ärmel abgeteilt werden und die Runden wieder kürzer werden. Und dann ist auch schon bald die Pulloverform zu erkennen. Für mich ist das immer wieder ein schöner Moment.

Der Eyecatcher bei diesem Pullover, der im übrigen auf den Namen SabaPullover hört, ist das lange Bündchen am Körper und die langen Ärmelbündchen. Das Bündchen am Körper verdient eine besondere Aufmerksamkeit. Es ist nicht schnöde zwei rechts, zwei links gestrickt. Nein, hier finden sich kleine Verzopfungen wieder. Das sieht doch mal richtig gut aus.

Während des Strickens hatte ich zwischendurch Zweifel, ob meine Wollwahl tatsächlich passend war. Irgendwie kam mir mein Gestrick super schwer vor. Und irgendwie steif. Das hat sich aber nach dem Waschen gegeben.
Was ich zum ersten Mal nach dem Waschen hatte war: Die Ärmel waren plötzlich zu lang. Pro Ärmel musste ich 12 Runden abtrennen. So sind die Ärmelbündchen nicht mehr ganz so lang, wie eigentlich vorgesehen. Und hier ist nun mein fertiger SabaPullover.
Extra für die Foto’s habe ich mich aufgerüscht, da ich im Moment nicht so wirklich vorzeigbar bin. Was so ein bisschen Schminke, ein fast frischer Friseurbesuch und Haarspray so alles ausmachen.


Ich mag meinen neuen Pullover! Seit heute ist das Pattern bei Ravelry erhältlich. Noch bis zum 03.04.2024 gibt es einen Einführungsrabatt von 20%.
Und der Pullover bringt mir auch ein fertiges Bingofeld bei Antetanni: Ich sehe Rot!

von Kunzfrau | März 23, 2024 | Läufer, Patchwork |
Kürzlich habe ich bei Grit ein Stoffpaket für ihren FlyingGeeseLäufer gekauft (es gibt auch noch andere Farbkombinationen). Und auch gleich das passende Garn zum Quilten dazu.

Sind die Farben nicht wunderschön! Frühling pur!
Der Läufer war relativ schnell genäht. Das Quilten hat dann etwas länger gedauert. Ich hatte für diesen Läufer im WWW ein Quiltmuster gesehen. Das wollte ich nachmachen. Nichts aufregendes, sondern eher sehr gradlinig. Viele Linien mussten vorgezeichnet werden. Dafür nutze ich eine Schablone, die ich im Kurs bei Iva aka schnigschnagquiltsandmore gekauft habe.

Die Schablone hat Ausschnitte in 1/4″-Abständen. Zum einen zeichnet sich das schneller als mit dem Lineal und zum anderen ist es genauer. Wenn das Lineal genutzt wird, gibt es doch immer wieder einen Versatz.
So habe ich also zahllose Linien gezeichnet, gequiltet und unzählige Fäden vernäht.

Aber irgendwann war ich fertig. Das Annähen des Binding ging flott, denn das mache ich ja noch immer gerne. So ist mein Läufer rechtzeitig zum Frühlingsanfang fertig geworden.

Ich mag diese Farbzusammenstellung so sehr, dass ich die Stoffe nachgekauft habe. So will ich noch für den Couchtisch einen Läufer nähen. Da bin ich noch am Überlegen, was für ein Muster ich machen soll. Ich kann mich einfach nicht entscheiden.
Und eine Kissenparade soll auch noch entstehen.
Jetzt aber kann ich erstmal im Ganzjahresbingo von Antetanni das Feld Frühling abhaken.

von Kunzfrau | März 18, 2024 | Nähen, Pullis & Shirts |
Eine Mitnäherin aus meinem Kleidungsnähtreff hat kürzlich ein schönes Shirt genäht. Der Schnitt war aus einem der Hefte, die es immer auf dem Stoffmarkt gibt. Ich durfte mir das Heft ausleihen und habe mir das Shirt auch genäht.

Der Stoff liegt, wie soviel andere auch, schon ein Weilchen bei mir. Aber nun endlich durfte er raus aus dem StoffvorratsSchrank.
Was mir an dem Shirt besonders gut gefällt, ist die Kragenlösung.

ABER!!!!! Wie schon auf dem Foto zu erkennen ist, ist der Ausschnitt für den Kragen sehr weit. Das ist mir doch ein bisschen zu nackig. Insbesondere, wenn die Temperaturen noch sehr winterlich sind. Tragen werde ich das Shirt trotzdem.
Ich werde mir den Ausschnitt etwas verkleinern und das Shirt nochmal nähen. Ich mag einfach diese Kragenlösung.
Aus dem kleinen Rest ist noch ein einziges Spendenmützchen entstanden.

Mein Shirt schicke ich nun noch zum Kleidung-Sew Along bei Annette.
von Kunzfrau | März 10, 2024 | Patchwork, Taschen |
Beim Sichten meiner Stoffe fiel mir dieser schöne Stoff mit Nähmotiven in die Hände.

Der liegt tatsächlich schon ziemlich lange in meinem Stoffschrank.
Jetzt aber durfte er raus und wurde verarbeitet. Entstanden sind zwei Einkaufsbeutel für den nächsten Stoffeinkauf.

Natürlich darf auch hier ein kleiner Schnuddel nicht fehlen. Es sind sogar zwei geworden!

Zwei Beutel benötige ich nun nicht wirklich. So hatte ich eine Kleinigkeit für Kathrin und damit auch ein Feld im Ganzjahresbingo von Antetanni.
